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Einleitung: Darum ist die präzise Justierung deines 3D Druckers entscheidend
Einleitung: Darum ist die präzise Justierung deines 3D Druckers entscheidend
Ein falsch justierter 3D Drucker verwandelt selbst das beste Filament in Frust und Fehldrucke. Was viele unterschätzen: Schon minimale Abweichungen beim Einstellen führen zu sichtbaren Qualitätsmängeln – etwa verzogene Kanten, ungleichmäßige Schichten oder sogar zu Bauteilen, die schlichtweg nicht passen. Wer sich auf präzise Passungen, funktionierende Mechanik oder detailreiche Oberflächen verlässt, kommt um eine exakte Justierung nicht herum. Die Erfahrung zeigt: Erst wenn Achsen, Extruder und Druckbett optimal zusammenspielen, entstehen wirklich maßhaltige und stabile Druckobjekte.
Spannend wird es, wenn du verschiedene Materialien oder komplexe Geometrien drucken willst. Dann entscheidet die Feinabstimmung deines Druckers darüber, ob dein Projekt gelingt oder im Ansatz scheitert. Eine sorgfältige Justierung sorgt nicht nur für saubere Ergebnisse, sondern verlängert auch die Lebensdauer deines Geräts. Wer sich diese Mühe macht, spart auf Dauer Zeit, Material und Nerven – und kann sich auf wiederholbar perfekte Drucke verlassen.
Vorbereitung: Diese Werkzeuge und Materialien brauchst du für die Justierung
Vorbereitung: Diese Werkzeuge und Materialien brauchst du für die Justierung
Bevor du überhaupt an deinem 3D Drucker herumjustierst, solltest du dir ein paar essenzielle Werkzeuge und Hilfsmittel bereitlegen. Ohne diese geht’s nämlich schnell ins Chaos – und das willst du dir wirklich sparen.
- Präziser Messschieber: Ein digitales Modell ist ideal, um auch winzige Abweichungen zuverlässig zu erkennen. Achte darauf, dass der Messschieber wirklich exakt misst – günstige Varianten können schon mal danebenliegen.
- Kalibrierwürfel oder Testobjekte: Drucke dir einen XYZ-Kalibrierwürfel (z. B. 20x20x20 mm) oder nutze spezielle Prüfkörper für die Achsen. Diese dienen als Referenz für alle Messungen.
- Fettfreies Mikrofasertuch: Damit entfernst du Staub und Rückstände von Druckbett und Messflächen. Sauberkeit ist hier tatsächlich kein Luxus, sondern Pflicht.
- Filament deiner Wahl: Nimm das Material, das du später am häufigsten verwenden willst. Unterschiede im Flussverhalten machen sich direkt bemerkbar.
- Schraubendreher-Set: Für kleine Nachjustierungen an Achsen, Endstopps oder Riemenspannern brauchst du passende Werkzeuge griffbereit.
- Notizblock oder Smartphone: Klingt altmodisch, aber für schnelle Notizen zu Einstellungen, Messergebnissen oder Slicer-Parametern unschlagbar praktisch.
- Spiritus oder Isopropanol: Zum Reinigen des Druckbetts, damit die Haftung stimmt und keine alten Rückstände das Ergebnis verfälschen.
Mit dieser Ausrüstung bist du bestens gewappnet, um deinen 3D Drucker präzise und ohne unnötige Unterbrechungen zu justieren. Alles andere ist ehrlich gesagt nur unnötiger Ballast auf dem Basteltisch.
Vorteile und Herausforderungen bei der präzisen Justierung eines 3D Druckers
Pro | Contra |
---|---|
Sicherstellung maßhaltiger und stabiler Druckobjekte | Erfordert Zeit und Geduld bei der Durchführung |
Vermeidung von Fehldrucken und Materialverschwendung | Manche Arbeitsschritte sind für Anfänger komplex |
Wiederholbar perfekte Ergebnisse auch bei anspruchsvollen Geometrien | Benötigt spezielle Messwerkzeuge und Zubehör |
Längere Lebensdauer des Druckers durch weniger Verschleiß | Laufende Wartung und regelmäßige Kontrolle sind notwendig |
Ermöglicht Anpassung auf verschiedene Materialien | Anpassungen an Slicer und Hardware können fehleranfällig sein |
Besseres Verständnis der eigenen Hardware und ihrer Grenzen | Ergebnisse können durch äußere Einflüsse (Temperatur, Staub) schwanken |
Schritt 1: Kalibrierwürfel drucken und messen – erste Diagnose deiner Druckergenauigkeit
Schritt 1: Kalibrierwürfel drucken und messen – erste Diagnose deiner Druckergenauigkeit
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Der Kalibrierwürfel ist dein erster, ehrlicher Prüfstein. Lade dir eine STL-Datei für einen 20x20x20 mm Würfel herunter – die gibt’s zuhauf auf einschlägigen Plattformen. Starte den Druck mit den aktuellen Einstellungen, ohne vorher an Parametern herumzuschrauben. Das Ziel ist, den Ist-Zustand deines Druckers zu dokumentieren.
- Nach dem Druck lässt du den Würfel komplett abkühlen, bevor du ihn anfasst. Klingt übertrieben, aber warme Bauteile können sich noch minimal verziehen.
- Miss jede Kante einzeln mit dem Messschieber. Nimm dabei die X-, Y- und Z-Achse separat ins Visier. Notiere die Werte – auch kleine Abweichungen sind wichtig.
- Vergleiche mit dem Sollmaß: Idealerweise sollten alle Seiten ziemlich genau 20 mm messen. Abweichungen bis ±0,1 mm sind top, alles darüber verlangt nach genauerer Analyse.
- Beobachte Details: Gibt’s an der Unterseite einen „Elefantenfuß“ oder sind die Ecken leicht verzogen? Notiere Auffälligkeiten, denn sie geben Hinweise auf typische Fehlerquellen wie falsche Betttemperatur oder zu hohen Anpressdruck.
Mit diesen Messergebnissen hast du eine solide Basis, um gezielt an den richtigen Stellschrauben weiterzuarbeiten. Erst wenn du weißt, wo dein Drucker danebenliegt, kannst du ihn wirklich präzise justieren.
Schritt 2: Messschieber korrekt anwenden für exakte Ergebnisse
Schritt 2: Messschieber korrekt anwenden für exakte Ergebnisse
Der Messschieber ist dein Schlüsselwerkzeug, wenn es um präzise Justierung geht. Aber mal ehrlich: Ein bisschen Fingerspitzengefühl und die richtige Technik machen den Unterschied zwischen „Pi mal Daumen“ und echter Genauigkeit.
- Nullpunkt prüfen: Vor jeder Messung kontrollierst du, ob der Messschieber wirklich auf null steht, wenn die Backen geschlossen sind. Ein winziger Versatz verfälscht sonst alle Werte.
- Messflächen sauber halten: Staub, Filamentreste oder Fingerabdrücke können das Ergebnis ordentlich verhageln. Kurz abwischen – fertig.
- Gleichmäßiger Druck: Drücke die Backen nicht zu fest zusammen, sonst verformst du das Messobjekt oder den Messschieber selbst. Locker, aber bestimmt – das ist die Devise.
- Mehrfach messen: Gerade bei kleinen Bauteilen empfiehlt es sich, jede Seite mehrmals zu messen und den Mittelwert zu nehmen. Das gleicht kleine Ungenauigkeiten aus.
- Richtige Messrichtung: Miss immer rechtwinklig zur Oberfläche. Schräges Ansetzen führt zu abenteuerlichen Ergebnissen, die dich auf die falsche Fährte locken.
- Digitale Modelle kalibrieren: Manche digitalen Messschieber bieten eine Kalibrierfunktion. Nutze sie regelmäßig, um Abweichungen zu vermeiden.
Mit diesen Kniffen holst du aus jedem Messschieber das Maximum heraus – und deine Kalibrierung wird so präzise, wie’s eben geht. Wer hier schlampt, kann sich die ganze Justiererei eigentlich sparen.
Schritt 3: Druckbett nivellieren – so erreichst du perfekte Haftung
Schritt 3: Druckbett nivellieren – so erreichst du perfekte Haftung
Eine saubere Nivellierung des Druckbetts ist das A und O für den Start jedes Drucks. Schon winzige Schieflagen führen dazu, dass die erste Schicht nicht richtig haftet oder sich im schlimmsten Fall während des Drucks ablöst. Um das zu vermeiden, solltest du folgende Schritte beherzigen:
- Manuelle Nivellierung: Fahre die Düse in die Ecken und die Mitte des Druckbetts. Platziere ein Blatt Papier zwischen Düse und Bett, bewege es leicht hin und her und justiere die Schrauben so, dass du einen leichten Widerstand spürst – nicht zu locker, nicht zu fest.
- Automatisches Bed-Leveling: Falls dein Drucker einen Sensor besitzt, starte den Leveling-Prozess über das Menü. Prüfe trotzdem das Ergebnis manuell nach, denn Sensoren sind nicht unfehlbar.
- Temperatur beachten: Nivelliere das Bett immer bei Betriebstemperatur. Materialien dehnen sich aus – was kalt passt, kann im heißen Zustand zu hoch oder zu niedrig sein.
- Abstand zur Düse: Der Abstand sollte so gewählt sein, dass die erste Schicht satt aufliegt, aber nicht gequetscht wird. Ein zu geringer Abstand führt zu „Elefantenfuß“, ein zu großer zu schlechter Haftung.
- Wiederholung ist Pflicht: Kontrolliere die Nivellierung regelmäßig, besonders nach Transport, Umbauten oder wenn du das Druckbett gereinigt hast.
Mit diesen Schritten stellst du sicher, dass deine Drucke von Anfang an fest auf dem Bett haften und unschöne Überraschungen der Vergangenheit angehören. Wer hier schludert, riskiert stundenlange Druckzeit für die Tonne – das muss echt nicht sein.
Schritt 4: Flussrate optimal einstellen für präzise Extrusion
Schritt 4: Flussrate optimal einstellen für präzise Extrusion
Eine korrekt eingestellte Flussrate ist der Schlüssel zu maßhaltigen und stabilen Druckobjekten. Hier entscheidet sich, ob deine Wände exakt so dick werden, wie sie sollen, oder ob das Bauteil plötzlich zu schmal oder zu dick ausfällt. Klingt nach Detailarbeit? Ist es auch – aber genau das macht den Unterschied zwischen Durchschnitt und Präzision.
- Testobjekt drucken: Wähle einen einfachen einwandigen Würfel oder ein dünnes Rechteck als Prüfkörper. Wichtig: Der Slicer muss auf eine Wandstärke eingestellt sein, die exakt der Düsenbreite entspricht.
- Wandstärke messen: Nach dem Druck misst du die Wandstärke mit dem Messschieber an mehreren Stellen. Notiere die Werte und bilde den Mittelwert.
- Flussrate berechnen: Teile die Soll-Wandstärke (z. B. 0,4 mm bei einer 0,4 mm Düse) durch die gemessene Wandstärke. Multipliziere das Ergebnis mit 100, um den prozentualen Wert für die Flussrate zu erhalten.
- Im Slicer anpassen: Trage die berechnete Flussrate (oft als „Flow“ oder „Extrusion Multiplier“ bezeichnet) im Slicer ein. Speichere die Einstellung am besten filamentspezifisch ab.
- Mehrere Materialien testen: Wiederhole den Vorgang für jedes neue Filament. Unterschiedliche Farben oder Hersteller können die Flussrate beeinflussen – pauschale Werte sind hier fehl am Platz.
- Auf Überextrusion und Unterextrusion achten: Zu viel Material sorgt für unsaubere Kanten und „Wülste“, zu wenig für Lücken und instabile Wände. Die optimale Flussrate verhindert beides.
Mit dieser Methode bringst du deine Extrusion auf den Punkt. Wer hier sorgfältig arbeitet, wird mit Bauteilen belohnt, die nicht nur gut aussehen, sondern auch exakt passen. Das ist Präzision, die man sieht – und spürt.
Schritt 5: Justierung der Achsen und Lager für gleichmäßige Bewegung
Schritt 5: Justierung der Achsen und Lager für gleichmäßige Bewegung
Damit dein 3D Drucker nicht ruckelt, quietscht oder gar stockt, kommt es auf die exakte Ausrichtung und den Zustand der Achsen und Lager an. Nur wenn alles sauber läuft, entstehen glatte Oberflächen und präzise Konturen – und das ganz ohne Zickzack-Muster oder Stufen.
- Linearführungen prüfen: Bewege jede Achse langsam von Hand. Sie sollte sich ohne Widerstand und ohne „hakeln“ durch den gesamten Bereich schieben lassen. Spürst du Unebenheiten, ist Nachjustieren angesagt.
- Riemenspannung kontrollieren: Zu lockere Riemen führen zu ungenauen Bewegungen, zu straffe können Lager und Motoren belasten. Ein Riemen sollte sich mit leichtem Druck etwa einen halben Zentimeter eindrücken lassen, ohne zu flattern.
- Lager schmieren: Ein Tropfen geeignetes Schmiermittel auf die Führungen sorgt für leisen Lauf und schützt vor Verschleiß. Aber Vorsicht: Zu viel Öl zieht Staub an und macht mehr kaputt als heil.
- Spiel an den Lagern minimieren: Wenn du ein leichtes Klackern oder Wackeln spürst, sitzt ein Lager nicht fest genug. Zieh die Halterungen vorsichtig nach, aber übertreib’s nicht – sonst klemmt die Achse.
- Parallelität der Achsen überprüfen: Miss den Abstand der Führungen an mehreren Stellen. Sind die Werte unterschiedlich, justiere die Halterungen, bis alles im Lot ist. Nur so läuft der Druckkopf wirklich sauber.
- Endstopps korrekt positionieren: Die Endschalter müssen so sitzen, dass der Druckkopf immer exakt an derselben Stelle stoppt. Verschobene Endstopps führen zu Versatz im Druckbild.
Eine sorgfältige Justierung der Achsen und Lager macht sich sofort bemerkbar: Der Drucker arbeitet leiser, präziser und die Drucke sehen einfach besser aus. Wer hier schludert, ärgert sich später über unsaubere Ergebnisse – das ist echt verschenktes Potenzial.
Schritt 6: Slicer-Einstellungen gezielt anpassen
Schritt 6: Slicer-Einstellungen gezielt anpassen
Die wahre Magie beim 3D-Druck liegt oft in den Details der Slicer-Software. Hier kannst du die Druckqualität gezielt beeinflussen, ohne mechanisch Hand anlegen zu müssen. Es lohnt sich, die folgenden Einstellungen individuell zu prüfen und feinzujustieren:
- Layerhöhe und Linienbreite: Passe die Layerhöhe an das gewünschte Detailniveau an. Feinere Layer bedeuten mehr Präzision, aber auch längere Druckzeiten. Die Linienbreite sollte exakt zur verwendeten Düse passen, sonst gibt’s unsaubere Übergänge.
- Retract-Einstellungen: Stelle Rückzugslänge und -geschwindigkeit so ein, dass Fäden („Stringing“) und Tropfen minimiert werden. Das hängt stark vom Filament und dem Extruder-Typ ab.
- Geschwindigkeit und Beschleunigung: Reduziere die Druckgeschwindigkeit für komplexe oder filigrane Teile. Zu hohe Werte führen zu Vibrationen und sichtbaren Fehlern an den Oberflächen.
- Infill-Muster und -Dichte: Wähle das Infill-Muster je nach Belastung des Bauteils. Eine zu hohe Dichte bringt Stabilität, kostet aber Material und Zeit. Für viele Anwendungen reicht 15–25 % völlig aus.
- Support-Strategie: Überlege, ob und wie du Stützstrukturen benötigst. Angepasste Support-Einstellungen verhindern Schäden an der Oberfläche und erleichtern das Entfernen nach dem Druck.
- Temperatursteuerung: Nutze Temperaturtürme oder Testdrucke, um die optimale Extruder- und Betttemperatur für dein Filament zu finden. Kleine Anpassungen machen oft einen riesigen Unterschied.
- Erweiterte Features: Viele Slicer bieten adaptive Layerhöhen, variable Geschwindigkeit oder dynamische Kühlung. Diese Funktionen gezielt einzusetzen, hebt die Druckqualität auf ein neues Level.
Ein Slicer ist mehr als nur ein Werkzeug zum „Slice’n’Go“. Wer sich hier Zeit nimmt und gezielt experimentiert, wird mit deutlich besseren Ergebnissen belohnt. Einmal richtig eingestellt, kannst du viele Druckprobleme direkt an der Quelle abstellen – und sparst dir unnötigen Ärger am fertigen Bauteil.
Beispiel aus der Praxis: Erfolgreiche Justierung bei einem gängigen FDM-3D-Drucker
Beispiel aus der Praxis: Erfolgreiche Justierung bei einem gängigen FDM-3D-Drucker
In der Praxis zeigt sich, wie entscheidend eine strukturierte Vorgehensweise ist. Nehmen wir einen weit verbreiteten FDM-3D-Drucker wie den Prusa i3 MK3S+. Nach dem Aufbau und der ersten Inbetriebnahme wurden gezielt folgende Maßnahmen umgesetzt, um die Justierung auf ein neues Level zu heben:
- Firmware-Update: Vor der eigentlichen Kalibrierung wurde die aktuelle Firmware installiert. Dadurch standen neue Kalibrierfunktionen und verbesserte Algorithmen zur Verfügung, die ältere Versionen nicht bieten.
- Vibrationsanalyse: Mithilfe einer Smartphone-App wurde die Resonanzfrequenz der X- und Y-Achse ermittelt. Anschließend erfolgte eine Feinjustierung der Stepper-Treiber, um Ghosting-Effekte und Vibrationen im Druckbild sichtbar zu reduzieren.
- Riemenspannung digital gemessen: Der Hersteller bietet ein Tool zur Messung der Riemenspannung per Tonaufnahme. Die Werte wurden exakt auf die empfohlenen Bereiche eingestellt, was zu einer deutlich gleichmäßigeren Bewegung führte.
- Hotend-Temperaturkalibrierung: Mit einem externen Thermometer wurde die tatsächliche Temperatur des Hotends überprüft. Die gemessene Abweichung von 6 °C wurde im Slicer als Offset hinterlegt, um eine exakte Schmelztemperatur zu gewährleisten.
- Referenzdruck mit komplexer Geometrie: Nach Abschluss aller Justierungen wurde ein Testobjekt mit Überhängen, feinen Details und engen Passungen gedruckt. Das Ergebnis: Die Maßhaltigkeit lag bei unter 0,08 mm Abweichung, Überhänge waren sauber und die Oberflächen nahezu frei von Artefakten.
Diese Herangehensweise zeigt, dass der gezielte Einsatz moderner Hilfsmittel und die konsequente Überprüfung aller Parameter selbst bei Standard-Hardware zu Ergebnissen führen, die auch professionelle Ansprüche erfüllen. Besonders die Kombination aus digitalen Messmethoden und klassischer Handarbeit bringt einen echten Qualitätssprung.
Fehler vermeiden: Tipps zur dauerhaften Präzision und Kontrolle
Fehler vermeiden: Tipps zur dauerhaften Präzision und Kontrolle
- Regelmäßige Selbsttests: Drucke in festen Abständen kleine Testobjekte mit bekannten Maßen. So erkennst du schleichende Veränderungen oder Verschleiß frühzeitig und kannst gegensteuern, bevor Probleme entstehen.
- Firmware-Parameter sichern: Speichere nach jeder erfolgreichen Justierung deine Einstellungen als Backup. Bei einem unerwarteten Reset oder Update bist du so in wenigen Minuten wieder startklar.
- Umgebungsbedingungen stabil halten: Schwankende Raumtemperatur oder Zugluft beeinflussen das Druckergebnis stärker, als viele denken. Ein konstanter Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung sorgt für wiederholbare Resultate.
- Bauteile markieren: Notiere auf jedem Kalibrierobjekt das verwendete Filament, Datum und relevante Einstellungen. So kannst du spätere Abweichungen gezielt nachvollziehen und Fehlerquellen schneller eingrenzen.
- Gleit- und Schmierintervalle dokumentieren: Lege fest, wie oft du Führungen und Lager reinigst und schmierst. Eine simple Tabelle oder Erinnerung im Kalender verhindert, dass Wartungsschritte vergessen werden.
- Sensorik und Endschalter testen: Überprüfe regelmäßig die Funktion aller Sensoren und Endstopps. Ein defekter Endschalter bleibt oft lange unbemerkt und führt zu Versatz oder Druckabbrüchen.
- Langzeitvergleiche anstellen: Vergleiche aktuelle Drucke mit älteren Mustern. Selbst kleine Unterschiede in Oberfläche oder Maßhaltigkeit liefern Hinweise auf schleichende Fehlerquellen.
Mit diesen Maßnahmen sicherst du dir nicht nur konstante Qualität, sondern entwickelst ein feines Gespür für deinen Drucker – und das zahlt sich auf Dauer immer aus.
Fazit: Perfekte Justierung für hochwertige 3D-Druckergebnisse
Fazit: Perfekte Justierung für hochwertige 3D-Druckergebnisse
Wer Wert auf erstklassige 3D-Drucke legt, sollte nicht nur die Technik, sondern auch das eigene Vorgehen regelmäßig hinterfragen und anpassen. Die Erfahrung zeigt: Ein strukturierter Kalibrierungsprozess ist kein einmaliges Projekt, sondern eine fortlaufende Aufgabe, die sich direkt in der Qualität widerspiegelt.
- Individuelle Anpassungen sind oft der Schlüssel zu optimalen Resultaten – denn kein Drucker, kein Filament und keine Umgebung sind exakt gleich. Nutze Testdrucke, um gezielt neue Parameter zu erproben und dokumentiere jede Veränderung.
- Innovative Tools wie digitale Messsysteme, akustische Riemenspannungsmesser oder smarte Sensorik bieten zusätzliche Möglichkeiten, Fehlerquellen aufzuspüren, die mit bloßem Auge verborgen bleiben.
- Qualitätskontrolle sollte als fester Bestandteil jedes Workflows etabliert werden. Dazu gehört auch, die eigenen Drucke kritisch zu begutachten und gegebenenfalls externe Referenzteile als Vergleich heranzuziehen.
- Weiterbildung und Austausch in der Community helfen, aktuelle Entwicklungen und neue Kalibrierungsmethoden kennenzulernen. Der Blick über den Tellerrand bringt oft überraschende Lösungen für scheinbar unlösbare Probleme.
Mit dieser konsequenten Herangehensweise erreichst du nicht nur präzise, sondern auch reproduzierbare Ergebnisse – und hebst dein 3D-Druck-Erlebnis auf ein professionelles Niveau.
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FAQ zur Justierung und Kalibrierung von 3D Druckern
Warum ist die regelmäßige Kalibrierung eines 3D Druckers wichtig?
Eine regelmäßige Kalibrierung sorgt für präzise Druckergebnisse, minimiert Fehler wie verzogene Bauteile oder schlechte Haftung und verlängert die Lebensdauer deines 3D Druckers. Nur mit optimal eingestellten Achsen, Extruder und Druckbett erhältst du maßhaltige und wiederholbar hochwertige Druckobjekte.
Welche Werkzeuge werden für die Justierung benötigt?
Für die präzise Justierung benötigst du einen digitalen Messschieber, Kalibrierwürfel oder Testobjekte, Mikrofasertuch, passendes Filament, Schraubendreher-Set, Notizmöglichkeiten sowie Isopropanol oder Spiritus für die Reinigung. Diese Werkzeuge sind essenziell für eine effiziente und sorgfältige Kalibrierung.
Wie überprüfe ich, ob mein Druckbett richtig nivelliert ist?
Platziere ein Blatt Papier zwischen Düse und aufgeheiztem Druckbett und fahre die Düse zu mehreren Positionen (Ecken und Mitte). Du solltest einen leichten Widerstand spüren, wenn du das Papier bewegst. Wiederhole diesen Vorgang regelmäßig, besonders nach Umbauten oder Standortwechseln des Druckers.
Wie kann ich die Flussrate (Flow) korrekt anpassen?
Drucke einen einwandigen Prüfkörper, miss die Wandstärke mit dem Messschieber und vergleiche sie mit dem Sollwert. Berechne den Anpassungsfaktor und stelle die Flussrate im Slicer entsprechend ein. Wiederhole diesen Schritt für jedes neue Filament, da unterschiedliche Materialien abweichende Werte erfordern.
Was sind typische Fehlerquellen bei der Kalibrierung und wie kann ich sie vermeiden?
Typische Fehler betreffen einen falsch nivellierten Druckbett, unsaubere Messflächen, ungeeignete Slicer-Einstellungen oder zu straffe bzw. lockere Riemen. Um Fehler zu vermeiden, solltest du regelmäßig Testdrucke durchführen, deine Werkzeuge reinigen, Firmware aktuell halten und alle Einstellungen dokumentieren sowie bei Problemen Schritt für Schritt vorgehen.